Wege zur digitalen Resilienz   [EA20.012] 

Digitale Resilienz I

Die durch Corona induzierte Wirtschaftskrise wird nicht die letzte ihrer Art bleiben. Das Corona Virus könnte ähnlich wie das Grippe Virus alltäglich werden. Wir werden damit leben im privaten wie auch im wirtschaftlichen Leben.

In Unternehmen wird diese Erfahrungnachhaltige Konsequenzen haben. Einige davon sind „digital“, um diese soll es hier gehen.

Vorweg: Ohne die digitalen Mittel wäre die jetzige Krise wirtschaftlich um Faktoren gewaltiger geworden, ohne die Millionen Videokonferenezen wäre vieles zum Stillstand gekommen. Damit aber nicht genug: Der fast reibungsfreie Informationsfluss der digitalen Systeme in den Unternehmen erlaubte eine bislang noch nie dagewesene Resilienz.

Dennoch zeigte uns die Krise auch noch die Grenzen unserer derzeitigen digitalen Möglichkeiten auf. Welche Faktoren sollten daher auf die Agenda der Unternehmen gesetzt werden, um die digitale Resilienz zu verbessern?


1. Die Analyse der digitalen Resilienz

Ein systematische Analyse der digitalen Fähigkeiten als Basis umfasst die digitalen Prozesse der Organisation im P2P Prozess (Purchase to pay) sowie im O2C (Order to Cash). Jeder Prozess kann auf seine Robustheit in Krisensituationen bewertet werden.


2. Die Gründe der Verhinderung digitaler Resilienz benennen

Es gibt wohl keine Zeit, die besser dazu geeignet wäre, als die, in der wir uns derzeit befinden: Wir sind im „fire-fighting Modus“ Jetzt fallen Brandherde auf: Nicht nur Prozesse, sondern eben auch althergebrachte Verhaltensweisen, die für heutige Krisen nicht mehr tauglich sind. Mitarbeiter, die nicht veränderungswillig sind, fallen jetzt auf.

Resilienz hat einen wichtigen Aspekt der Robustheit. Mangelnde Resilienz mündet in finanziellen Risiken bis zum Ruin. Dennoch ist das klassische Risikomanagement von Unternehmen nicht dazu geeignet, die Robustheit zu erhöhen, sondern ist nur eine Kenngröße für deren nicht-Existenz.

Mangelnde Robustheit hat oft die Wurzeln in der Vergangenheit. Jede digitale Lösung wurde im Kontext der Zeit entworfen und implementiert, als dies zu einem Effizienzthema wurde. Email wurde eingeführt, als dies leicht möchlich wurde, Briefe schneller als mit der Post zu versenden. An digitale Sicherheit dachte damals noch niemand. Dennoch ist die Verhaltensweise der Versendung wichtiger Nachrichten als elektronische Post immer noch sehr präsent und so zu einem Risiko der Resilienz geworden. Es gilt, diesen Habitus zu modernisieren. Krisen eignen sich dafür.

Dies ist nur ein Beispiel.


3. Die Kräfte zur Erreichung digitaler Resilienz bündeln

Freilich haben sich die IT Bereiche der Unternehmen in den vergangenen 2 Jahrzehnten zu mehr Business-orientierten Einheiten entwickelt. „The business Value of IT“ war in den 2000er Jahren das Top Thema der IT Konferenzen. Dennoch ist das Ergebnis eher ernüchternd: Die IT Leitungen sitzen nach wie vor auf den Schleudersitzen der Unternehmen – die mittlere Verweildauer von CIOs liegt um die 3 Jahre. Wie soll in 3 Jahren eine kontinuierliche und stabile digitale Resilienz aufgebaut werden?

Vielmehr ist im vom Kapitalismus getriebenen Unternehmensleitungen oft das Überleben in den folgenden 3 Monaten, bestensfalls im folgenden Jahr priorisiert.


Digitale Resilienz entsteht durch nachhaltiges digitales Management. Die oben genannten 3 Themenpunkte können bei professioneller Begleitung einenn Schritt zur Digitalen Resilienz darstellen.


… April 2020 …